Gesellschaft beim Angeln von Baumgart
XL-Ansicht

Titel: "Gesellschaft beim Angeln"
Baumgart, Horst
geb. 1932

Entstehungszeit:
um 1990
Technik:

Öl auf Leinwand
Maße: 60 x 70 cm


Preis: 3.000 EUR


Besonderheiten: Echtgoldmeisterleiste
 

Beschreibung:
Dieses Kleinformat bildet eine interessante Ausnahme im Werk des 1932 im schlesischen Kraftborn geborenen Künstlers. Horst Baumgarts akribisch gemalte Landschaften, mit denen er v. a. große Leinwände füllte, fanden Eingang in viele in- und ausländische Privatsammlungen. Sein großes Können wird in der minutiösen Ausarbeitung der die Landschaft komponierenden Bäume sichtbar.

Als Vorbilder dienten ihm dabei zweifelsohne die holländischen Meister des
17. Jahrhunderts (vgl. Jacob van Ruisdael „Der große Wald“, um 1655-60, Kunsthistorisches Museum, Wien! Meindert Hobbema „Dorfstraße unter Bäumen“, um 1663, Gemäldegalerie Berlin). Sein Stil fußt ebenso auf den verklärten Werken der deutschen Romantik, mit deren Elementen er seine Naturdarstellungen verbindet (vgl. Joseph Anton Koch „Heroische Landschaft mit Regenbogen“, um 1805, Staatliche Kunsthalle, Karlsruhe). Die weiche Pinselführung und das fein nuancierte Lichtspiel sind die maßgebenden Charakteristika seiner Arbeiten.

Das abgebildete Gemälde führt den Blick des Betrachters in eine Ideallandschaft, wo sich in der unteren Bildhälfte ein junges Paar, begleitet von einer Gouvernante mit zwei Kindern dem Angeln widmet. Die verspielte Szenerie kommt dabei in den frohen Farben der Kostüme der Ausflugsgesellschaft zum Ausdruck. Auch die ruhige, vollkommen glatte Wasseroberfläche und der sich darin spiegelnde heitere Himmel sind von derselben Farbgebung. Die zarten Blau-, Grün- und Gelb-Töne bilden neben dem detailreich geschilderten Vergnügen der Kinder, sowie dem etwas prätentiösem „Angeln“ der jungen Frau neben dem Mann einen ausgewogenen Kontrast zur dunkleren Partie der vom Bildrand angeschnittenen hohen Bäume.

Baumgart nimmt in diesem Gemälde eine für ihn ungewöhnliche Zuflucht zur Personenstaffage, die sicherlich ferne Anklänge an Landschaften von Poussin und Lorrain vorweist und ohne welche das Werk viel an seiner atmosphärischen Wirkung eingebüßt hätte.

 

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