XL-Ansicht

Titel: "Araber"
Bortowski (geb. 1928)
 

Entstehungszeit:
um
1970
Technik:

Öl auf Leinwand
Maße: 50 x 60 cm


Preis: 2.400 EUR

Besonderheiten: Echtgoldrahmen
 

Beschreibung:
Dieses Gemälde des Tiermalers Bortowski porträtiert ein Araberpferd, das seinen geschmückten Kopf schräg zur rechten Bildmitte hält. Der monochrome Hintergrund lenkt die gesamte Aufmerksamkeit des Betrachters auf das edle Tier, der Mensch ist nur noch durch den angelegten Zierhalfter sowie durch die angedeutete Umgebung eines Reitstalles präsent. Mit feinem Pinselduktus gestaltet Bortowski in warmen Brauntönen das schimmernde Fell, die Mähne und den Schweif des Tieres, belebt durch feine Lichtreflexe. Die genaue Studie des Pferdes vermittelt einen Eindruck von Wesen und Stimmung des Tieres. Der Körper des Dargestellten, dessen Rasse auf Gewandtheit, Schnelligkeit und Ausdauer hin seit dem 7. Jahrhundert gezüchtet wurde, ist wirkungsvoll in Szene gesetzt. Der hoher Schweifansatz leitet über zum quadratischen Format dieser Pferdeart, das in der gewählten Darstellungsansicht besonders gut zur Geltung kommen kann. Die Robustheit des Rumpfes führt dem Betrachter die allgemeine Leistungsbereitschaft dieses Pferdes vor Augen, die es für den Distanz- und Reitsport braucht. Der kleine Kopf mit der breiten Stirn weist ein konkav verlaufenes Nasenbein auf, den Hechtkopf. Er ist leicht zum Betrachter hin gewandt, das Pferd blickt ihn sanftmütig, aber lebhaft aus den großen Augen an. Die Ohren sind gesetzt, so als hätte es den Betrachter entdeckt, dennoch scheint das Tier ruhig und in sich gekehrt, so dass es dem Ruf seiner Rasse, menschenbezogen und intelligent zu sein, die Richtigkeit erweist. Durch die gewählte Reduktion des Umgebung verleiht Bortowski der Darstellung Individualität und Persönlichkeit, die es unmöglich machen, dieses Gemälde auf ein bloßes Tierbild zu reduzieren, sondern die Einstufung zur Wesenstudie dieses einzelnen Tieren verlangen, wo das Individuelle deutlich im Vordergrund steht.

Dieses Gemälde leistet eine äußerst formschöne Fortsetzung der eleganten Pferdedarstellung, wie es sie in Europa seit dem 18.Jahrhundert gibt, nachdem sie die zuerst religiöse Visualisierung eines Kriegerheiligen mit seinem Ross und die darauf im Spätmittelalter folgende profane Wiedergabe von Pferden als Jagd- oder Reittiere des Adels abgelöst hat.

 

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