
XL-Ansicht |
Titel:
"Schottisches
Hochland"
Roe, Clarence Henry (1850-1909)
Entstehungszeit:
um
1880-90
Technik:
Öl auf
Leinwand
Maße: 91 x 96 cm
Preis: 3.100 EUR
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Beschreibung:
Der in Glasgow geborene Landschaftsmaler erhielt seine
Ausbildung an der Royal Academy in London. Seine Werke zeigen
weite unberührte Landschaften, die gelegentlich durch das
Einbinden von Tierdarstellungen in die Szenerie die Nähe zur
Natur noch hervorheben.
Obwohl dieses Sujet präzise ausgeführt ist, fehlt ihm, wie auch
all seinen anderen Werken, die Strenge. Die Form tritt zugunsten
der Farbe in den Hintergrund. Die Darstellung der „wilden“
Idylle durch das durchdringende Sonnenlicht, das über alles und
jeden einen warmen Lichtschleier legt, sollte den Betrachter zu
erhabenen Gefühlen und Gedanken anleiten. All der Wildheit zum
Trotz bleibt dieses Gemälde aber ein seinem Betrachter gegenüber
aufgeschlossenes Werk, zum einen durch die zahm und friedlich im
Vordergrund weidenden Rehe, zum anderen durch die warme rot-
braune Farbpalette.
Der für Roe sowie für viele seiner Zeitgenossen
charakteristische Luminismus lässt hier eine Parallele zur
zeitgleich in Amerika existierenden Hudson-River School
ziehen, deren Künstler Landschaften um die Catskill Mountains am
Hudson River und später den Landstrich in den Appalachen
festhielten. Die oft in Europa ausgebildeten Maler orientierten
sich an den Entwicklungen in der englischen und deutschen
Landschaftsmalerei. Somit steht auch in deren Werken die
Landschaft, durchtränkt von der durch Licht und atmosphärische
Wirkung suggerierte Präsenz Gottes (vgl. Albert Bierstadt
‚“Sunrise, Yosemite Valley“, 1870, Amon Carter Museum, Fort
Worth, Texas) im Mittelpunkt.
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