
XL-Ansicht |
Titel: "Schafsherde am Weiher"
Schultheis, G.
(1945 - 1996)
Entstehungszeit:
um 1992
Technik:
Öl auf Leinwand
Maße: 70 x 80 cm
Preis: 1.800 EUR
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Beschreibung:
Der in Thüringen geborene Tier- und Landschaftsmaler
Schultheis studierte an der Kunsthochschule in Düsseldorf. Die
dort erworbenen Kenntnisse sowie die weiterführenden
Unterweisungen durch rheinische Maler verarbeitete der Künstler
in seiner romantisch-realistischen kleinteiligen Detailmalerei
zu durchdachten Kompositionen, die weit über
künstlich gestellte Szenarien hinausgehen. So ist auch dieses
ruhige, fast meditative Naturbild, in dem alles Lebendige,
Mensch, Tiere und Pflanzen, in einer handlungsmäßigen und
atmosphärischen Einheit verschmilzt, ein Stück echten
künstlerischen und menschlichen Empfindens, in dem auch das
erzählende Genre zum Tragen kommt.
Ihre Grundstimmung erhält die farbig verhalten
dargestellte Situation durch das goldgelbe, alles verbindende
Licht des späten Nachmittags. Die weiche Pinselführung
Schultheis lässt die vereinzelt aufragenden Baumkronen sich in
die bläuliche Kühle des Himmels verlieren.
Die bis zu den feinsten Nuancen durchdachte
Komposition folgt einem Dreieckschema, das im oberen Bildbereich
durch die Bäume gebildet wird und nach unten hin die Schafsherde
umspielt. Die Verbindung der Tiere untereinander, innerhalb der
Herde, und ihre Einbindung in die Landschaft sowie das engere
Lebensumfeld des nachdenklich dasitzenden Schäfers machen den
wesentlichen Reiz dieser Arbeit aus. In diesem Gemälde gibt es
keine zeichnerischen Härten, keine die ruhige malerische
Anschauung unterbrechende plastische Modellierung. Wie aus einem
Guss wirkt diese Landschaft, aus den Brechungen der Farbe
geschaffen, die zwischen weichen und warmen gelbgrünen und
kühleren bläulichen Tönen changiert, akzentuiert noch durch
helle goldgelbe Lichtpunkte auf den Fellen der trinkenden
Schafe.