XL-Ansicht
Titel: "Kutter auf See", sign.
Moosblech, Wilhelm
(
gest. 1962)
(Kundenauftrag)

Entstehungszeit:
um 1950-55
Technik:
Öl auf Platte,
reinigungsbedürftig
Maße:
60 x 80 cm
 
Preis ohne Rahmen: 950 EUR
 

XL-Ansicht
 


Beschreibung:
Dieses Werk des Marinemalers Moosblech fesselt seinen Betrachter sowohl durch die Bildkomposition als auch durch die Farbaufteilung und lässt ihn teilhaben an der Verlockung, das weitere Schicksal der beiden Segelschiffe zu interpretieren. Der bewölkte Himmel lässt, obwohl er nur kurz über dem größeren der beiden Schiffe aufbricht, genügend Sonnenstrahlen durch, um diese von der See reflektieren zu lassen. Die Wellen, geben die für den in Holland ausgebildeten Künstler typischen Farben wieder. Das Wechselspiel zwischen Blau und Braun, unterbrochen durch die Kämme, die durch das Verwenden von Bleiweiß gestaltet wurden, verleiht dem Bild eine nahezu fassbare Tiefe und wäre ohne die blassgelben Stellen in der Bildmitte beinahe zu dramatisch für die verhältnismäßig ruhige See.

Der Kontrast zwischen dem vorderen, in einem Irdenbraun und -dunkelrot gemalten Schiff und seinem Nachfolger, der wie ein blassblauer Schatten wirkt, erinnert an Turners „Friede Bestattung zur See“ (Clore Gallery for the Turner Collection, London, 1842) sowie an ein weiteres Gemälde von ihm
„Das Kriegsschiff  Té mé raire wird zu seinem letzten Ankerplut: geschleppt, um abgewrackt zu werden“ (National Gallery, London, 1838). Auch dort erscheint in der rechten Bildhälfte ein hell leuchtendes Begleitschiff, das keine Ansprüche auf die naturalistische Darstellung eines solchen erhebt und eher symbolische Funktionen erfüllt. Der bildpsychologisch fruchtbar einzusetzende Konflikt zwischen Dunkel und Hell, zwischen kalten und warmen Farben, auf den diese Künstler zurückgreifen, fußt auf der Farbenlehre von Goethe.

Ungeachtet der impressionistisch wirkenden Malweise, setzt Moosblech Wetter, Licht und Komposition emotional ein. Auch die Schiffe geben die Lieblingsfarben des der Düsseldorfer Malschule zugehörigen Künstlers nach dem l'art pour l'art
Prinzip wieder und verleihen der Gesamtkomposition als braune und blaue Flächen wirkungsvolle Akzente.

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